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By Bernhard Hennen

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Ste brachen. Flüche folgten ihr dichtauf. Wer nie einen Troll laufen gesehen hatte, hätte es nicht für möglich gehalten, wie flink diese Hünen sein konnten. Sie blieben ihr so dicht auf den Fersen, dass Nandalee manchmal glaubte, ihren Atem im Nacken spüren zu können. Das Rauschen des Bergbaches wurde lauter. Das letzte Abendlicht brachte Schnee und einen eisigen Westwind. Einen Gruß aus ihrer Heimat, dem kalten Carandamon, aus dem selbst die Sommersonne das Eis nicht zu vertreiben vermochte. Der Wind schnitt durch die Nähte ihrer gefütterten Jacke, des Lederwamses und des Leinenhemdes.

Sie huschten von Schatten zu Schatten. Bald trafen sie auf Nyr und seine Geschützmannschaft. Sie hatten die riesige Armbrust, die Nyr liebevoll Drachenflitsche nannte, in ihre Einzelteile zerlegt. Acht Träger waren notwendig, um die Waffe verschwinden zu lassen. Und dabei hatten sie die größeren Holzteile sogar zurückgelassen. Die waren leicht zu ersetzen. Nicht so der Reflexbogen und das eiserne Räderwerk, mit dem die Waffe gespannt wurde. �Und? « Nyr hatte auf ihn gewartet und ging nun an seiner Seite.

Nicht auf diese Entfernung. Er war mehr als drei Schritt hoch, ein Ungeheuer aus Fleisch und Knochen. Auf diese Distanz würde der Pfeil zu viel Durchschlagskraft verlieren, um den Troll ernstlich zu verletzen. Selbst wenn sie ihn am Kopf traf, würde die dreikantige Bronzespitze wirkungslos am dicken Schädelknochen abprallen. Sie durfte gar nicht hier sein, so nah beim Königsstein, dachte sie. Trotzig hob sie den Bogen. Noch in der Bewegung spannte sie die Sehne. Ohne sich damit aufzuhalten zu zielen, ließ sie den Pfeil fliegen.

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