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By Wolfgang Hohlbein

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Er hatte mit Widerspruch gerechnet, aber El-tra ließ das Thema ohne ein weiteres Wort fallen und ging weiter. Die Reihe zerfallener Ruinen blieb rasch hinter ihnen zurück, und nach weiteren zwanzig, dreißig Schritten standen sie auf einer vollkommen flachen, glatten Ebene, die sich unversehrt wie ein gewaltiger grüner Spiegel mehr als eine Meile vor ihnen ausbreitete. Der Sturm ließ kleine, wirbelnde Staubschleier und Wolken von Schnee vor ihnen tanzen, und am Himmel flackerten noch immer rote und orangefarbene Lichter, aber vor ihnen war nichts, nichts außer wogendem Chaos und den Schrecken, den sie selbst hineinlegten.

Tuan und nicht Tuan, oder wenn doch, dann ein Tuan, das er niemals wirklich gesehen hatte, ein Totes Land, wie es vielleicht ausgesehen hatte, als es noch nicht tot oder gerade im Sterben begriffen war. Feuer fiel vom Himmel, und im ersten Moment glaubte er, wieder in Combat zu sein, aber alles um ihn herum war schwarz und geduckt, und der Boden zuckte und bebte unter seinen Füßen wie ein gewaltiges lebendes Wesen, das sich in Krampten wand. Vor ihm war etwas Schwarzes und Monströses, das sich seinen Blicken beständig entzog, aber trotzdem auch immer da war, egal, wohin er sah.

Das Geräusch des Windes drang schwach an sein Bewußtsein, doch der Laut erschien ihm plötzlich wie ein langgezogenes, klagendes Heulen, das Heulen des steinernen Wolfes von Combat, der den Verlust seines Schatzes beklagte. Noch einmal glitt er - für Sekunden, wie es ihm schien - hinüber in den Schlaf, und als wäre sein Traum noch nicht zu Ende gewesen, setzte er sich fort. Plötzlich war er nicht mehr in Combat, sondern in Urcôun, der Stadt am Rand der Nonakesh-Würste. Wieder sah er den schwarzen Riesen, aber dann wuchsen aus seinem Kopf und seinen Schultern lange, dornige Stacheln, und als er die Hand hob und das Gesichtsvisier zur Seite schob, da war es nicht Dels Gesicht oder sein eigenes, sondern eine schwarze, brodelnde, formlose Masse.

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