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By Martin Heidegger

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Wir sehen aber schon an der Frageform »Was ist . «, daß wir schon wieder aus der Richtung wegfragen. « an einer be- § 11. Der Mensch als ein Selbst 37 stimmten Stelle der Fragerichtung richtig ist, aber nur an einer bestimmten Stelle — und erst dann, wenn wir die Fragerichtung hinreichend ausgebaut haben. Doch können wir jetzt zunächst ohne den B e g r i f f des Selbst auskommen. Wir haben den Beweis hierfür geliefert. Wir haben nämlich die Frage, sofern sie an uns selbst geht, verstanden. Wir haben von dem Wort und seiner Bedeutung ein Yorverständnis, allerdings ein unbegriffliches, wir können es auf den ersten Anhieb nicht definieren.

Ist ein Wörterbuch nicht gleich einem Gebeinhaus auf dem Friedhof, wo Knochen und Knochenreste längst verschiedener Menschen säuberlich aufgeschichtet sind, so daß gerade durch diese Schichtung die ganze Zerstörung offenbar wird? 24 Die Frage nach dem F P e s e n des M e n s c h e n § 8. Die Sprache als Geschehnis im Gespräch Es ist klar: Die Sprache finden wir nicht im Wörterbuch, wenn auch der ganze Bestand dort verzeichnet ist. Sprache ist nur dort, wo sie gesprochen wird, wo sie geschieht, das ist unter Menschen.

Der Mensch ist also in dieser Seinsart, zunächst als Lebewesen, unterschieden gegen alles Unlebendige (gegen den bloßen Stoff), als etwas Lebendiges. Er hat in irgendeinem Sinne die Seinsart des Lebens. Aber er ist im Unterschied zum Lebendigen innerhalb des Lebendigen (Pflanze, Tier) ausgezeichnet, nämlich als vernünftig (λόγον εχον). Der Mensch ist dasjenige Lebewesen, das über Sprache verfügt, das Sprache besitzt. Diese uns längst geläufige, aber verblaßte Bestimmung des Wesens des Menschen ist bei den Griechen also ursprünglich vollzogen unter Hinblicknahme auf die Sprache, unter Bezugnahme darauf, daß die Sprache das Sein des Menschen auszeichnet.

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