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By Haruki Murakami

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Unser Sohn sitzt auf dem Beifahrersitz. Die Grundschule liegt auf dem Weg zur Praxis. »Sei vorsichtig«, sage ich. »Mach dir keine Sorgen«, sagt er. Es sind immer die gleichen Sätze. Aber ich kann nicht umhin, sie zu sagen: Sei vorsichtig. Und mein Mann muss antworten: Mach dir keine Sorgen. Er schiebt eine Haydn- oder Mozart-Kassette in die Stereoanlage, und während er die Melodie vor sich hinsummt, startet er den Motor. Winkend fahren die beiden ab. Beide haben eine frappierend ähnliche Art, mit der Hand zu winken.

Als ich diese weiß verfärbten Schokoladenkrumen von vor über zehn Jahren betrachtete, überkam mich das dringende Bedürfnis nach Schokolade. Ich wollte wie früher »Anna Karenina« lesen und dabei Schokolade essen. Ich hatte das Gefühl, als ziehe sich jede Faser in meinem Körper vor Verlangen nach Schokolade zusammen. Ich warf mir eine Strickjacke über und fuhr mit dem Aufzug nach unten. Dann ging ich zu dem Süßigkeitengeschäft in der Nähe und kaufte zwei der am süßesten aussehenden Milchschokoladen.

Ich nickte. Ja, wahrscheinlich ist es so. Aber was ist dann mein Leben? Ich werde von Dispositionen aufgezehrt und schlafe als Therapie. Besteht mein Leben in nichts anderem als der Wiederholung dieses Ablaufs? Führt es nirgendwohin? Ich saß am Tisch in der Bibliothek und schüttelte den Kopf. Ich brauche keinen Schlaf, dachte ich. Und wenn ich dabei verrückt werde. Und wenn ich ohne Schlaf meine »lebensnotwendige Existenzgrundlage« verliere. Das macht mir nichts. Ich will jedenfalls nicht von meiner Disposition aufgezehrt werden.

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