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By Martina Wagner-Egelhaaf

Die Melancholie ist seit Aristoteles ein zentrales Thema der europäischen culture. Die Arbeit beschreibt die wechselnden Bedingungen für die Rede von der Melancholie und untersucht exemplarisch an Texten des 18. und 19. Jahrhunderts die Melancholie des Erzählens, des Lesens und des Bildes.

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Das Ergebnis übermäßiger Erwärmung sind »Hochgefühle und Sangesfreude, Ekstasen, Aufbrechen von Wunden und anderes dergleichen«41 • Die Darstellung der auf dem Mischungsverhältnis der schwarzen Galle beruhenden Vielfältigkeit des melancholischen Charakters fällt bezeichnenderweise auf der warmen Seite, die offensichtlich produktiver ist, reichhaltiger aus als auf der kalten Seite. Sind die ,kalten< Melancholiker »schlaff und stumpfsinnig•, werden den >warmen< Melancholikern Verzückung, Talent, erotische Veranlagung, Zorn, Begierde, Schwatzhaftigkeit attestiert.

Auch Flashar, Melancholie und Melancholiker; 41. Lambrecht spricht etwas plakativ von einem »Irrtum«, einer »aus Metaphern genährten Chimäre« (Lambrecht, Melancholie. Vom Leiden an der Welt, 27). Vgl. auch Günter Bader, Melancholie und Metapher. Eine Skizze, Tübingen 1990, 22. II Vgl. Flashar, Melancholie und Melancholiker; 129 f. , Saturn und Melancholie, 153. 10 Der antike Prä-Text der Melancholie 35 hagen hervor. Dies sei vor allem bei den Melancholikern der Fall, die mehr als andere Menschen von den Bildern ihrer Vorstellung geplagt würden.

3 UKT]OlU bezeichnet den lähmenden geistigen Zustand des von sinnlicher Anfechtung heimgesuchten einsamen Mönchs. Man führte die UKT]oia auf die Wirksamkeit eines Mittagsdämons zurück, da man sie insbesondere zur Mittagsstunde auftreten sah, zu einem Zeitpunkt also, zu dem die Sonne und mit ihr die Welt erbarmungslos stillzustehen schien. Bader hat die UKT]Ota als ein »Nichtlesenkönnen« 4 interpretiert, d. h. als Verlust der vom Gläubigen geforderten Lesbarkeit der Welt als heiliger Text, als solche ist sie »Unfähigkeit zur Metapher« 5 • Bald schon aber beginnen sich Melancholie und UKT]oia konzeptuell und terminologisch zu durchmischen, und man beginnt, auch die aKT]Oia physiologisch zu betrachten und umgekehrt Fälle von Melancholie UKT]Oia zu nennen.

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