Download Rechtsmedizinische Aspekte der Notfallmedizin by Sieglinde Ahne, Thomas Ahne, Michael Bohnert PDF
By Sieglinde Ahne, Thomas Ahne, Michael Bohnert
Used to be Notfallmediziner über Rechtsmedizin wissen sollten
Jeder Notarzt oder Rettungssanitäter/-assistent wird im beruflichen Alltag immer wieder mit Einsatzszenarien konfrontiert, die rechtsmedizinische Grundkenntnisse erfordern, um in diesen Situationen adäquat handeln zu können.
Dieser kompakte Leitfaden im Taschenbuchformat behandelt die wichtigsten Kreuzungspunkte zwischen Notfall- und Rechtsmedizin, und macht auf die häufigsten Fehlerquellen bei der Arbeit im Rettungsdienst im Umgang mit Verletzten und Todesfällen aufmerksam. Dabei werden übersichtlich die rechtsmedizinischen Grundlagen und gesetzlichen Regelungen im Zusammenhang mit den unterschiedlichsten Verletzungen und Todesarten vermittelt.
Aus dem Inhalt:
- Verhalten am Tatort
- Begutachtung und Attestierung von Verletzungen
- Leichenschau
- Scharfe und stumpfe Gewalt
- Strangulation
- Thermische Einwirkungen
- Tötungsdelikte, Suizid
- Verkehrsunfälle
- Forensische Alkohologie, Toxikologie
- Plötzlicher Kindstod, Kindesmisshandlung
- Sexualdelikte
Das Wesentliche auf einen Blick:
- übersichtliche und prägnante Darstellung anhand realitätsnaher Fallbeispiele
- alle notfallmedizinisch relevanten information mit ergänzenden Abbildungen
- praktische Wissensanwendung und konkrete Handlungsanweisungen im Einsatzfall
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Eigene erhobene Befunde ohne Wertung 3. Befunde anderer Untersucher als Zitat oder in indirekter Rede 4. Diagnosen 5. " Es ist nur möglich, eine Verletzung des Auges durch stumpfe Gewalteinwirkung zu attestieren. Dass es sich, wie vom Patienten behauptet, um eine Faustschlagverletzung handelt, ist nicht belegbar. "Der Patient erlitt bei der Schlägerei multiple Prellungen". Auch hier kann man als Arzt nicht belegen, dass die Verletzungen tatsächlich im Rahmen einer bestimmten Schlägerei entstanden sind.
Problematisch an den Gewahrsamsfähigkeitsuntersuchungen ist, dass de durchführenden Arzt in der Regel keine großen diagnostischen Möglichkeit rn inklusive bildgebender Verfahren oder Labormedizin zur Verfügung stehen und er oft auch unter hohem Zeitdruc~ handel~ muss. Die Betroffenen si~~ nicht selten ausgesprochen unkooperatlv, was die Anamnese- und Befunde ~ hebung immens erschwert. Die schriftliche Wiedergabe de r Befunde kann n l eine Momentaufnahme darstellen, eine unerwartete Beschwerdeprogredie Ur " , d' U nz I~t mcht auszusc~lteße~l und muss, ann ell1e ern~ute ntersuc,hung nach SiCh Ziehen.
Bevor man falsche Aussagen trifft, sei empfohlen, die gemachten Beobachtungen zu dokumentieren, aber nicht zu interpretieren. Ebenso kann man auf den in den meisten Bundesländern verwendeten Formularen anstatt der Todeszeit auch lediglich den Auffindezeitpunkt oder den Zeitpunkt angeben, an dem der Verstorbene zuletzt lebend gesehen wurde. Ziel der Überlegungen muss sein, ob alle Angaben mit den Beobachtungen zusammenpassen und schlüssig sind. Ist dies nicht der Fall, ist der Todesfall als ungeklärt zu dekla rieren und somit die Polizei zu informieren, die sich dann beim zuständigen Rechtsmedizinischen Institut Expertenrat einholen kann.